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Fachprogramm auf der MIDORA: Informationen für die Praxis und Augenschmaus in den Sonderschauen

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MIDORA Leipzig – Uhren- und Schmuckmesse

3. bis 5. September 2011

Für Fachbesucher

Ein Rahmenprogramm, das sich den Herausforderungen der Praxis im Fachhandel widmet und nachvollziehbare Lösungen bzw. Informationen bietet – das schätzen die Besucher der Leipziger Uhren- und Schmuckmesse MIDORA seit vielen Jahren. Diesmal stehen vom 3. bis 5. September 2011 bewährte Punkte wie die neuen Uhren- und Schmucktrends auf dem Programm sowie aktuell diskutierte Sachverhalte der Branche – wie beispielsweise die Suche nach einem Nachfolger fürs Fachgeschäft.

 In Deutschland sind etwa 9.000 Einzelhandelsgeschäfte für Uhren und Schmuck registriert und 4.950 Goldschmiede in die Handwerksrolle eingetragen. Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre geht hervor, dass jährlich zehn bis 15 Prozent der Geschäfte aus Altersgründen schließen – eine rigorose Entwicklung, die die Einzelhandelslandschaft einschneidend verändert. „Viele Inhaber haben mittlerweile das Rentenalter erreicht oder sogar überschritten“, weiß Hans-Jürgen Wiegleb, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere. Er rät, den Ausstieg aus dem Geschäft systematisch und beizeiten vorzubereiten und etwa fünf Jahre vorher zu beginnen. Bei der Übergabe sind verschiedene Faktoren wirksam, darunter die Betriebsgröße und der Wert des Geschäfts. Dieser werde aus der subjektiven Betrachtung des alten Inhabers zuweilen falsch angesetzt, gibt Hans-Jürgen Wiegleb zu bedenken. Wichtig sei, eine objektive Bewertung einzuholen, so dass das Geschäft auch weiterhin floriere. Dies sei auch für innerfamiliäre Übergaben anzuraten. Die Handwerksammern, die IHKs sowie Verbände und Wirtschaftsberater bieten sich für eine neutrale Einschätzung an.

 Die Podiumsdiskussion „Nachfolgeregelung aus Kollegensicht“ will für das Thema sensibilisieren und dabei beiden Seiten – dem Nachfolger und dem Vorgänger – gerecht werden. Im Podium sitzen neben Hans-Jürgen Wiegleb unter anderem Raphael Fischer (FBZ Ahlen) und Horst Eberhardt (Geschäftsführer des ZV für Uhren, Schmuck und Zeitmessetechnik), der in seiner Eigenschaft als Steuerberater die steuerlichen Aspekte einer Übergabe beleuchtet. (Podiumsdiskussion am 4. September, 14.00 Uhr)

Den betrieblichen Alltag meistern

Dass der Vertrieb von Uhren und Schmuck neue Wege geht und gehen muss, folgt aus den sich ändernden Einkaufsgewohnheiten der Kunden. Hier kann Telemarketing – das richtig geführte Telefonat mit dem Kunden – einen Erfolg bringen, ist Gerhard Sprissler, G.S. MARKOM, Mertingen, überzeugt. Dabei erfordern edle Güter ein spezielles Vorgehen, so Sprissler. In seinem Vortrag „Chancen von Telemarketing – wie steigern Sie den Erfolg und die Effektivität Ihrer Telefonate“ stellt er alle Möglichkeiten des effizienten Telefonierens vor. Die hierbei verwendeten Gesprächstechniken sind natürlich ebenso im direkten Kundenkontakt einsetzbar. „Der Kunde muss sich gut aufgehoben fühlen. Gerade am Telefon ist es nicht so leicht, Vertrauen aufzubauen“, sagt Gerhard Sprissler. Einige Empfehlungen sind: zielklar sein, aktiv zuhören, positiv formulieren und die eigene Firma präsentieren. Klingt einfach, wird aber oft nicht berücksichtigt. „Die Zuhörer lernen im Vortrag die Spielregeln sowie Tipps und Tricks erfahrener Profis kennen, womit sie am Telefon erfolgreich sind. So kann jeder die Erfolgsquote seiner Telefongespräche nachhaltig erhöhen“, verspricht Gerhard Sprissler. (Vortrag am 3. September, 14.00 Uhr)

 „Gemeinsam sind wir stark!“ lautet das Credo des ZV für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik, mit dem er Fachbetriebe, Verbände und Innungen zu seiner Podiumsdiskussion an einem Tisch versammelt. Sie dreht sich um das Für und Wider einer Innungs- bzw. Verbandsmitgliedschaft von Uhrmacherbetrieben. „Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Ob es um Werbekampagnen geht, um Fragen der Ausbildung oder die auf den vorigen MIDORA-Veranstaltungen diskutierte Ersatzteilproblematik – nur im Verband kann ich als einzelner Betrieb etwas erreichen. Zudem vergibt der ZV Zertifizierungen für Uhrmacherbetriebe, die von vielen Herstellern anerkannt werden“, argumentiert ZV-Präsident Ernst Gottlieb für eine Mitgliedschaft. Mit dieser sehe es vor allem in den östlichen Bundesländern noch nicht so gut aus, informiert Ernst Gottlieb. Die früheren Strukturen seien Grund dafür, dass die meisten Innungen und Landesverbände Ostdeutschlands noch nicht dem Zentralverband beigetreten sind, so Gottlieb. (Podiumsdiskussion am 4. September, 11.00 Uhr)

 Den schönen Seiten des Berufsalltages im Schmuck- und Uhrenfachhandel widmet sich erneut Stilexpertin Christel Trimborn von der Agentur Wemfall in Bochum. Sie stellt in gewohnt klarer Weise die aktuellen Schmuck- und Mode-Trends für die Saison 2011/2012 vor und gibt damit eine nützliche Orientierung für die Order. (Vortrag am 3. September, 12.30 Uhr)

 Schmuck zum Schauen

 Schmuck soll schmücken – besser noch, wenn er fair und nachhaltig hergestellt wurde. Das meint Raphael Fischer, Aufsichtsratsvorsitzender der Europäischen Akademie der Juweliere, Gold- und Silberschmiede, dem FBZ Ahlen. Aus diesem Grund wandte sich die Akademie in diesem Jahr mit dem internationalen Gestaltungswettbewerb „Schmuck: Fair für Alle!“ an alle Schmuckschaffenden. Die Teilnehmer durften nur fair erzeugte und gehandelte Edelsteine sowie andere natürliche Materialien mit Herkunftsnachweis sowie recycelte Edelmetalle einsetzen. Die Ergebnisse sind auf der MIDORA in einer Sonderschau zu sehen.

Bereits eine schöne Tradition sind die Präsentationen der Cellini-Wettbewerbe, ausgeschrieben vom Zentralverband der Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere. Auf der kommenden MIDORA zeigen die „Jungen Cellinis“ dem Leipziger Fachpublikum, was sie leisten können. Azubis, Fachschüler und Gesellen im ersten Jahr waren dieses Mal aufgerufen, Schmuck für Männer zu kreieren. Etwa 150 Arbeiten werden in der Ausstellung „COOLE MÄNNER“ vorgestellt.

 Im Internet:

MIDORA: http://www.midora.de

Leipziger Messe: http://www.leipziger-messe.de