Mitte Oktober 2013 wird die neu konzipierte Ausstellung des ehemaligen „Museums der Vor- und Frühgeschichte“ in Thalmässing eröffnet. Mit einem überzeugenden Konzept haben wir den Gesamteindruck des Museumsgebäudes aufgewertet, die Museumsräume wurden erweitert und der bisher nicht offensichtlich zur Ausstellung gehörende Archäologische Wanderweg, sowie das „Geschichtsdorf“ Landersdorf wurden thematisch integriert und angepasst.
Es galt zunächst, das etwas unscheinbar am Marktplatz liegende Museum in der Außendarstellung optisch attraktiver zu gestalten. Die neue Fassade wurde in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde in einem „prägnanten“ Grünton gestrichen und mit einem Wandfries auskeltischer Ornamentsprache ausgestattet. Eines der kostbarsten, das Museum schon seit Jahren repräsentierende Fundstück eines Bronze-Stierpaares wird im Frühjahr 2014 in Form einer nahezu lebensgroßen Stierskulptur noch direkt vor dem Eingang platziert. So werden Besucher und Touristen aus nah und fern deutlicher auf das Museum aufmerksam gemacht. Denn hier befinden sich wahre archäologische Fundschätze aus der Zeit der ersten menschlichen Ansiedlungen in der Region, von der Alt- und Mittelsteinzeit bis ins Früh-Mittelalter.
Das Museum behandelt somit auch überregional ausstrahlende Themen, die durch die Neukonzeption ihrer Bedeutung entsprechend angemessen kommuniziert werden. Denn diese Region gilt als archäologischer Siedlungsraum, an dem sich die historische Siedlungsentwicklung der frühen Menschheit nachvollziehen lässt.
Durch die von impuls-design, gemeinsam mit der Diplom-Prähistorikerin Petra Härtl neu entwickelte Leitidee für die Ausstellung und das Museum werden die Besucher dazu „verführt“, in die Landschaft hinauszugehen und die Themen des Museums draußen an Originalschauplätzen noch intensiver zu erleben. Der klassische Begriff „Museum“ reicht also nicht, um das „FUNDREICH Thalmässing“ zu
umschreiben.
Was die Besucherführung ungewöhnlich und interessant macht, ist der Eingangsbereich – obendrein auch kostenfrei. Hier können die Museumsbesucher schon einmal in die Ausstellung „hineinschnuppern“. Verschiebbare Monitoren auf einer Zeitleiste, ein interaktives 3DLandschaftsmodell inklusive Animationen und Filmeinspielungen und eine Einstimmungsshow lassen dem Besucher fast keine andere Wahl, als die Ausstellung im 1.OG zu besuchen.
Die eigentliche Ausstellung ist durch eine räumlich durchgängig kubistische Architektur geprägt, die den vier Themenbereichen (Siedlungen, Gesellschaft, Kunst & Religion und Was bleibt?) jeweils einen eigenen Raum bietet. Hier wird der Besucher mit allen Sinnen angesprochen. Eine einzigartige Wandabwicklung mit einem geschlossenen Farb- und Informationskonzept führt durch alle sechs Zeitzonen der Besiedlungsgeschichte: Alt- und Mittelsteinzeit, Jungsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit, Römerzeit, Frühmittelalter. Eine optimal abgestimmte Mischung aus Exponaten, HandsOn und multimedialen Elementen lässt die Besucher in vergangene Zeiten eintauchen.
Besonderheiten in der Raumgestaltung:
• Das Hockergrab „öffnet“ sich – scheinbar. Durch Herantreten an die gläserne Box, das Grab des „Hockers“, wird über einen Bewegungsmelder/Sensor die milchig weiße Deckplatte auf einmal „glasklar“.
• Das Grab der „Schönen von Landersdorf“ ist im Maßstab 1:1 als begehbare Grafik auf den Fußboden aufgebracht. Durch Bewegungsmelder können die Besucher verschiedene Effekte und Informationen auslösen. Wie z.B. eine Licht-Silhouette der „Schönen“ als Projektion auf
dem Fußboden.
• Für die Kinder gibt es in allen vier Themenbereichen zielgruppengerecht gestaltete HandsOn, mit der die kleinen Besucher spielerisch lernen können.
Die neuen Angebote schaffen eine enge Verbindung von innen (Museum) nach außen (Archäologischer Wanderweg und Geschichtsdorf Landersdorf). Aus einem ursprünglich 14 Kilometer langen Lehrpfad wurden drei angenehm zu begehende Themenwege. Sie bieten die Möglichkeit im Museum erworbenes Wissen vor Ort und in der freien Natur sinnlich zu vertiefen. Die drei Themenwege befassen sich mit den Zeitzonen aus dem Museum: Vorgeschichte, Kelten und Mittelalter. Eine Audiostation zur „Weißen Frau“ und eine originalgetreue Nachbildung eines „Rennofens“ ergänzen die 17 Themenstationen im Gelände.
impuls-design aus Erlangen plante die Inszenierung und Präsentation der Inhalte und gestaltete die Räume, Grafiken, medialen Erlebnisse und interaktiven Objekte. Ausgewählte Spezialisten haben hierbei mitgewirkt: allen voran die Wissenschaftlerin Petra Härtl, Dipl. Prähist. Darüber hinaus Soundexperten, Medienkünstler, Fotografen, Grafiker, Kulissenbauer, Künstler, Bildhauer, Autoren, Innenarchitekten, Medienfachleute und viele mehr. Dabei verfolgte impuls-design das Ziel, die Besucher jeden Alters für die Faszination der Archäologie und die Besiedlung der ersten Menschen am Rande der heutigen Metropolregion Nürnberg mit all seinen Facetten in Bezug auf die Wirkung auf die Gesellschaft, Kultur und Religion zu begeistern.
Bildunterschrift: Indoor- und Outdoor-Impressionen aus dem FUNDREICH (Fotos: impuls design, frei zur Veröffentlichung bei Namensnennung)
Weitere Infos: www.impuls-design.de, www.thalmaessing.de/index.php?id=118
Impuls-Design GmbH & Co. KG
Gerberei 19
91054 Erlangen
Ansprechpartner:
Annette Hasselmann, Fon +49 9131 812 95-26, hasselmann@impuls-design.de
Michael Hauck, Fon +49 9131 812 95-54, hauck@impuls-design.de
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